Die Heringsmöwe ist heute mit zahlreichen Brutpaaren in Deutschland vertreten. Fast könnte man meinen, sie wäre schon immer hier gewesen. Doch tatsächlich findet sie bei uns erst seit relativ kurzer Zeit eine Heimat. Die bei uns beheimateten Heringsmöwen stammen vermutlich überwiegend von südschwedischen Tieren ab und kamen etwa Mitte der 1960er-Jahre nach Deutschland und haben sich hier schnell etabliert.
Die erfolgreiche Ansiedlung liegt unter anderem am breiten Nahrungsspektrum der Heringsmöwe. Natürlicherweise erbeutet die Heringsmöwe bevorzugt Fisch. Weit oben auf der Liste steht dabei der Atlantische Hering. Die Heringsmöwe hat allerdings schnell erkannt, dass es für sie einfacher ist, nicht selbst zu jagen. Und so ist sie zum ständigen Begleiter von Fischerbooten geworden, um hier die sogenannten Abfälle abzugreifen. Daneben ernährt sie sich aber auch von Wirbellosen, Vogeleiern und Nestlingen sowie Aas.
Dabei erschließt sie sich auch neue Nahrungsgründe. Ähnlich wie zum Beispiel Lachmöwen zieht es die Heringsmöwe durchaus auch weg vom Meer hin auf Wiesen. Dort erbeutet sie Insekten, Regenwürmer und sogar kleine Nagetiere. Auch Beeren werden nicht verschmäht.
Die Heringsmöwe sieht nicht nur ähnlich aus wie die Silbermöwe. Beide teilen sich auch den gleichen Lebensraum und stehen damit in Konkurrenz zueinander. Allerdings kommt es dennoch zu Mischehen beider Arten.
Die Heringsmöwe
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