Die Nebelkrähe

Einst galt die Nebelkrähe neben der Rabenkrähe als eine von zwei Unterarten, die unter dem wenig schmeichelhaften Namen Aaskrähe zusammengefasst wurden. Doch das ist Vergangenheit. Heute werden beide als eigene Arten geführt und so kommt dieser wunderschöne Vogel heute mit einem viel schöneren Namen daher. Die Nebelkrähe ist relativ einfach zu erkennen. Durch die stark abgesetzte schwarz-grau Färbung ist sie sowohl im Flug als auch am Boden ohne tiefgreifende Artenkenntnisse von ihren schwarzen Verwandten zu unterscheiden. Kopf, Schnabel, Beine und Federn sind schwarz, der Körper ist grau.

Ihr Hauptverbreitungsgebiet in Deutschland liegt in den östlichen Bundesländern sowie in Schleswig-Holstein. Die Elbe könnte man als Verbreitungsgrenze bezeichnen. In diesen Gebieten kommt es auch immer wieder zu Hybridisierungen zwischen Nebel- und Rabenkrähe.

In Gebieten, in denen die Nebelkrähe einer Bejagung ausgesetzt ist, ist sie in der Regel scheu und flieht relativ früh. Immer häufiger besiedelt sie aber auch urbane Lebensräume. Erst einmal an den Menschen gewöhnt, kann sie auch sehr zutraulich werden. Auf dem Darß habe ich sie als scheu erlebt, wenn man sich ihnen aktiv näherte. Blieb ich ruhig sitzen, kamen sie mitunter nah an mich heran und ließen sich ausgiebig von mir fotografieren.

Mit etwa 45 bis 47 Zentimetern ist die Nebelkrähe deutlich kleiner als der verwandte Kolkrabe, der eine Größe von rund 54 bis 67 Zentimetern erreicht. Die Dohle ist mit einer Größe von etwa 33 bis 39 Zentimetern dafür deutlich kleiner. Vor allem im Winter ist die Beobachtung dieser Tiere ein besonderes Erlebnis. Zu dieser Zeit kommt es oft zur Vergesellschaftung mit anderen Arten, wie zum Beispiel Saatkrähen, Rabenkrähen oder Dohlen. Hier lassen sich die Unterschiede der einzelnen Arten am besten erlernen.

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