Die Rauchschwalbe

Die Rauchschwalbe ist ein Sympathieträger in unserer heimischen Vogelwelt. Leider bringt ihr das kaum einen Vorteil – ihre Bestände nehmen vielerorts ab.
Als Insektenfresser ist die Rauchschwalbe stark vom Insektensterben betroffen. Doch auch ihre Nistmöglichkeiten schwinden – immer weniger Gebäude eignen sich zum Nisten und oft werden Nester entfernt. Als Gründe dafür werden Lärm- und Dreckbelästigung genannt.

Lange ist es her, als sich die Rauchschwalbe mit dem Titel „Vogel des Jahres“ schmücken durfte. 1979 war das der Fall. Doch auch heute noch wäre sie ein Kandidat für dieses Amt. Als Kulturfolger steht sie symbolisch für die verschiedensten Bedrohungslagen, mit denen solche Tiere zu kämpfen haben. Die Rauchschwalbe folgt uns überall dorthin, wo sie Platz zum Brüten und ausreichend Futter findet. Am allerliebsten sind ihr alte Höfe mit Wasserstellen und ausreichend Offenfläche für die Nahrungssuche in direkter Umgebung. Aber auch zum Beispiel in Dörfern oder auf Golfplätzen ist sie anzutreffen. Nur in städtisches Gebiet folgt sie uns ungern.

Vielleicht fehlt ihr hier einfach der Platz für ihre akrobatischen Flüge auf der Jagd nach Insekten. Die Rauchschwalbe fliegt, zur Freude von ornithologisch Interessierten, meist niedriger als Mehlschwalben oder Segler. Sie jagt ihre Beute mit atemberaubenden Flugmanövern und einer Geschwindigkeit von etwa 10 bis 20 Metern pro Sekunde. In ihrer Nahrung ist sie wenig festgelegt - sie jagt Fluginsekten aller Art. Ihr Speiseplan variiert je nach Region und Nahrungsangebot.

Wie können wir dem akrobatischen Kulturfolger helfen?
Neben geeigneten Nistmöglichkeiten braucht die Rauchschwalbe ausreichend Nahrung. Mit dem Anpflanzen heimischer Pflanzen können wir etwas für Insekten tun und somit auch die Nahrungsgrundlage für die Rauchschwalbe sichern. So kann jeder in seinem eigenen Garten oder auf dem eigenen Balkon einen Beitrag leisten.
Zum Schutz der Insekten ist auch die Schaffung und Erhaltung von Brachflächen mit einer vielfältigen Vegetation sowie eine deutliche Verringerung des Einsatzes von Biozid- und Düngemitteln notwendig.

Pfützen auf Feld- und Waldwegen sind für viele Tiere Wasserquelle und Badewanne zugleich. Leider verschwinden sie immer dort, wo solche Wege asphaltiert werden. Mit ihnen verschwindet auch der Baustoff, den Schwalben, wie auch die Rauchschwalbe, für ihre Nester benötigen. Durch Nisthilfen können wir ihnen helfen. Diese haben anders als bei anderen Vögeln nicht die Form von Nistkästen – denn Rauchschwalben bauen ihre Nester lieber selbst. Allerdings können wir ihnen dafür an Gebäuden, die aus den unterschiedlichsten Gründen dafür nicht (mehr) geeignet sind, das entsprechende Fundament bereitstellen. Wie ihr das am besten machen könnt, erfahrt ihr unter dem folgenden Link. Dort findet ihr nicht nur eine passende Bauanleitung für das Fundament, sondern auch die bestmögliche Zusammensetzung für eine Lehmmulde, in der die Rauchschwalbe das passende Nistmaterial findet:

www.bund-rvso.de/nistkasten-rauchschwalben

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.