Die wunderschöne Reiherente gehört zu den sogenannten Tauchenten. Sie kommt bei uns relativ häufig vor und eignet sich somit wunderbar für Vogelinteressierte, die erst kürzlich mit dem Beobachten unserer gefiederten Freunde begonnen haben. Die Reiherente ist auch für Laien einfach zu identifizieren. Die Männchen verfügen am Hinterkopf über einen unübersehbaren langen, herabhängenden Schopf. Das Weibchen hingegen weist nur eine sehr kurze, verhältnismäßig unscheinbare Holle* auf.
Die Reiherente benötigt tiefere Gewässer als viele andere Wasservogelarten. Dabei besiedelt sie sowohl fließende als auch stehende Gewässer wie Seen. Die Gewässer sollten bestenfalls eine Tiefe von bis zu 6 Metern aufweisen. So tief kann die Reiherente nämlich bei der Nahrungssuche abtauchen. Ist das gegeben, siedelt sie sich auch gerne in Parks an. Vorausgesetzt natürlich, es gibt ausreichend Nahrung für sie.
Bei uns war die Reiherente nicht immer so weit verbreitet wie heute. Die Erweiterung ihrer Brutgebiete auf Deutschland begann erst im 20. Jahrhundert und verlief parallel zu der Einwanderung der Dreikantmuschel in Europa. Hiermit ist auch klar, was zu den Leibspeisen der Reiherente gehört. Richtig, Muscheln. Diese erbeutet die geschickte Taucherin auf ihren Streifzügen durch die Unterwasserwelt. Die Ausbreitung der Reiherente hält bis heute an. Damit zählt sie zu den wenigen Vögeln, die nicht mit Bestandsrückgängen zu kämpfen haben.
*Was ist eine Holle?
Die Holle, oder auch Haube, kennen wir unter anderem von der Haubenmeise. Ornithologen bezeichnen damit einen aufrichtbaren Federschopf auf dem Kopf von Vögeln.
Die Reiherente
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