Die Rohrammer

Umgangssprachlich wurde die Rohrammer auch als Rohrspatz bezeichnet. Zurückzuführen ist das auf ihr Erscheinungsbild. Mit Ausnahme des Kopfes, der sich bei der (männlichen) Rohrammer schwarz abhebt, ist sie ähnlich gefärbt wie der Spatz. Da auch die Größe passt, hatte sie ihren Namen schnell weg. Außerdem kann die Rohrammer mit der Wald- oder Zwergammer verwechselt werden.

Die Rohrammer ist charakteristisch für Feuchtgebiete. Sie liebt mittelgroße bis große Röhricht- und Schilfbestände. Idealerweise weisen die Gewässerränder einen Buschbestand auf und werden durch Sumpfwiesen und darauf wachsende Büsche ergänzt. Wird dies noch mit einem Weidendickicht abgerundet, ist ihr Lebensraum ein Paradies auf Erden. Neben Feuchtgebieten besiedelt die Rohrammer auch Seen und fließende Gewässer, sofern diese die eben erwähnten Vegetationsmerkmale aufweisen.

Wer meint, er hätte eine Rohrammer auch schon auf abgeernteten Feldern gesehen: Nicht verzweifeln, das kann durchaus sein! Zum Herbst hin verlässt die Rohrammer ihren angestammten Lebensraum gerne und sucht sich auf abgeernteten Mais- und Getreidefeldern ein wenig pflanzliche Kost. Gerne tut sie dies in Gesellschaft anderer Arten, wie zum Beispiel Finken und Spatzen.

Die Rohrammer ernährt sich hauptsächlich pflanzlich. Bevorzugt isst sie die Samen von Gräsern. Allerdings nicht in der Fortpflanzungszeit. Hier greift sie auf tierische Kost zurück und bevorzugt Raupen, Spinnen, Käfer und Libellen. Ist die Fortpflanzungszeit vorbei, wechselt sie zu pflanzlicher Kost. Allerdings gilt das bei der Rohrammer nicht als feste Regel. Ganz opportunistisch greift sie auch in dieser Zeit auf Spinnen und Co. zurück, wenn sich die Gelegenheit bietet.

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