Die Schafstelze

Mit ihrem leuchtend gelben Prachtkleid gehören die Männchen zu den farbenprächtigsten und schönsten Vertretern der heimischen Vogelwelt. Im Sommer leben sie bei uns in Deutschland am liebsten an Seen, im offenen Grünland und an Äckern. Liebend gerne folgen sie Weidetieren und fangen sich Insekten, die von ihnen aufgescheucht werden. Vor allem junge Stare zeigen übrigens ein ähnliches Verhalten.

Diese Art der Nahrungssuche wird bei Schafstelzen aber nicht nur hier bei uns beobachtet. In ihren Überwinterungsgebieten in Afrika wenden sie dieselbe Taktik an. Dort folgen sie den großen Säugetierherden in der Savanne.

Schafstelzen brüten am Boden, meist zweimal im Jahr. Dabei legen sie etwa 5 bis 6 Eier. Der Nachwuchs wird von beiden Elternteilen mit Nahrung versorgt. Das von der Mutter gebaute Nest wird im Alter von 7 bis 11 Tagen verlassen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Kleinen noch flugunfähig und werden weitere zwei Wochen von den Eltern versorgt.

Nach der Brutsaison finden sich große Schwärme von Schafstelzen zusammen. Sie sammeln sich meist an Teichen und Seen und bereiten sich auf die lange Reise nach Afrika vor.
Wie viele andere Vögel auch leiden die Schafstelzen unter dem Insektensterben. Ebenfalls stellt die immer intensiviere Nutzung der landwirtschaftlichen Fläche und der allgemein fortschreitende Flächenverlust die Schafstelzen vor große Probleme. Ihr Bestand ist aktuell noch nicht gefährdet, dennoch ist ein Umdenken in den zuvor beschriebenen Themenfeldern für sie sehr wichtig.

Nahrung

Die Schafstelze ernährt sich von Insekten, die sie zumeist zu Fuß jagt. Hierbei wippt der auffällig gefärbte Vogel mit seinem Schwanz. Warum genau er das tut, ist wissenschaftlich noch nicht geklärt. Vielleicht gelingt es uns irgendwann, das Verhalten, welches wir beispielsweise auch von der Bachstelze kennen, zu entschlüsseln.

Häufig können wir die Schafstelze auf Weiden bei der Nahrungssuche beobachten. Hier haben sie es auf die Insekten abgesehen, die von den großen Pflanzenfressern aufgescheucht werden. Bei uns sind das vor allem Rinder und Pferde. In ihren Überwinterungsgebieten in Afrika eher Zebras und Gnus. Aber, die Schafstelze ist auch ohne Hilfe erfolgreich.

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