Die Sumpfmeise

Sehen sich zwei Arten zum Verwechseln ähnlich, spricht man von Zwillingsarten. Für die Sumpfmeise ist diese Bezeichnung wie gemacht. Denn sie sieht der Weidenmeise so ähnlich, dass sogar erfahrenen Beobachtern eine Unterscheidung schwerfällt.

Am besten lassen sich die beiden Arten an ihrem Ruf unterscheiden. Wie das jeweils klingt, verlinke ich euch unten. Visuell gibt es nur vage Unterscheidungsmerkmale. Beispielsweise ist die schwarze Kappe der Sumpfmeise glänzender als die der Weidenmeise. Ihr ebenfalls schwarzer Kehlfleck wiederum ist kleiner als bei der Weidenmeise.
Trotz dieser Merkmale ist die Bestimmung nicht einfach. Einerseits müsste man zum Vergleich beide Arten nebeneinander sehen. Andererseits sind das Regelangaben. Da alle Regeln bekanntlich ihre Ausnahmen haben, ist eine vollkommen zuverlässige Bestimmung über diese Merkmale nicht möglich.

Ein weiterer Unterschied, der uns allerdings eher verborgen bleibt, ist das Nest bzw. die Bruthöhle. Die Weidenmeise fertigt es in der Regel selbst an. Sumpfmeisen hingegen greifen am liebsten, meisentypisch, auf bestehende Bruthöhlen zurück.

Anders als ihr Name vermuten lässt, ist die Sumpfmeise keineswegs ein reiner Sumpfbewohner. Vielmehr bevorzugt sie Wälder mit einem alten Baumbestand, gerne mit Eichen und Buchen. Hier sucht sie ihre Nahrung, die im Laufe des Jahres wechselt. Im Sommer ernährt sich die Sumpfmeise hauptsächlich von tierischer Nahrung in Form von Insekten und Spinnen. Werden die im Herbst und Winter seltener, stellt sie ihre Ernährung auf pflanzliche Kost um. Hier ist sie wenig spezialisiert und isst sowohl Samen als auch Beeren.
Sehr viel häufiger als die Weidenmeise dürfen wir die Sumpfmeise als Gast in unserem Futterhäuschen begrüßen. Mit kleinen Trockenfrüchten kann man ihr im Winter eine große Freude bereiten.

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