Die Wacholderdrossel

Die Wacholderdrossel kann in Deutschland das ganze Jahr über beobachtet werden. In der Regel sind die Tiere, die hier brüten, aber nicht die gleichen wie diejenigen, die bei uns überwintern. Denn die Trupps, die wir als Wintergäste bei uns begrüßen dürfen, kommen aus Nord- und Osteuropa.

Am liebsten hat es die Wacholderdrossel offen. Sie bevorzugt halboffene Landschaften und Waldränder. Auch in Uferbereichen und naturnahen Hecken in der landwirtschaftlichen Kulturlandschaft ist sie anzutreffen. Daneben finden wir sie auch in Parks und Gärten.

Die Wacholderdrossel ist gesellig. Auch während der Brut bildet sie eine Gemeinschaft mit ihren Artgenossen. Das hat vor allem praktische Gründe. So bietet die Gemeinschaft Sicherheit, denn Feinde lassen sich leichter erkennen und abwehren.
Der Aussicht, als Futter für Greifvögel oder Rabenkrähen zu enden, gibt sich die Wacholderdrossel nicht klaglos hin. Stattdessen nimmt sie ihr Schicksal selbst in die Hand. So lässt sich mit viel Glück beobachten, wie sich Wacholderdrosseln zusammenschließen und gemeinsam Attacken gegen ihre Feinde fliegen. Dass sie keine leichten Opfer sind, unterstreichen sie mit Nachdruck, indem sie Kot auf ihre Feinde spritzen.

Die Vorliebe für das Gemeinschaftsleben endet bei der Wacholderdrossel nicht mit dem Ende des Brutgeschäfts. Beobachten können wir das vor allem im Winter, wenn die bereits angesprochenen Trupps bei uns einfliegen. Sogar artübergreifend schließen sich die Vögel zusammen, zum Beispiel mit Rotdrosseln.

Ein kleiner Bestimmungstipp am Rande: Auf den ersten Blick sieht die Wacholderdrossel der Singdrossel sehr ähnlich. Allerdings gibt es ein einfaches Merkmal zur Unterscheidung. Der Kopf der Wacholderdrossel ist grau gefärbt, der Kopf der Singdrossel hingegen braun.

Wie vielen anderen Vögeln, können wir auch der Wacholderdrossel mit einem naturnah gestalteten Garten helfen. Im Sommer ernährt sie sich hauptsächlich von Insekten und ihren Larven sowie Schnecken und Regenwürmern. Im Winter hingegen greift sie überwiegend auf pflanzliche Kost zum Beispiel in Form von Beeren zurück.
Wer einheimische Gehölze pflanzt, die sowohl Insekten mit Nahrung und Lebensraum anlocken als auch im Herbst und Winter Beeren tragen, ist der Wacholderdrossel eine große Hilfe. Und nebenbei profitieren davon auch viele weitere Arten

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