Die Waldohreule

Die Waldohreule ist bei uns in Deutschland ähnlich flächendeckend verbreitet wie der Waldkauz. Allerdings unterliegt sein Bestand erheblichen Schwankungen. In Jahren, in denen es wenige Mäuse gibt, kann es zu regelrechten Bestandseinbrüchen kommen. Diese werden in Jahren mit einem großen Vorkommen von Mäusen aber wieder ausgeglichen.

Beim Nisten setzt die Waldohreule mit Vorliebe auf Recycling. Sie brütet, anders als beispielsweise der Waldkauz, nicht in Höhlen, sondern in Nestern. Allerdings werden sie für gewöhnlich nicht selbst gebaut, sondern von anderen Arten übernommen. Beispielsweise nutzt sie bestehende Nester von Elstern oder Krähen. Am liebsten solche, die sich in Nadelbäumen befinden.

Die Größe des Geleges variiert stark. In der Regel sind es 4 bis 5 Eier. Gibt es sehr wenige Mäuse, kann eine Brutsaison auch schon mal komplett ausfallen. In Jahren mit vielen Mäusen werden dafür dann bis zu 9 Eier gelegt.
Gebrütet wird bei der Waldohreule 27 bis 29 Tage. Diese Aufgabe übernimmt komplett das Weibchen. Das Männchen kümmert sich um die Versorgung mit Nahrung.
Nach dem Schlüpfen bleiben die Kleinen noch 20 bis 25 Tage im Nest, das ist die sogenannte Nestlingszeit. Danach verlassen sie das Nest, können aber noch nicht fliegen. Diese Fähigkeit besitzen sie erst ab dem 33. Lebenstag. Bis dahin kann man die kleinen Waldohreulen hin und wieder auf Ästen sitzend beobachten. In diesem Lebensabschnitt bezeichnet man sie als Ästlinge. Komplett selbstständig ist der Waldohreulennachwuchs schließlich mit etwa 35 bis 42 Tagen.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.